Eishockey Forum - Teilnehmer Elite.A 2014/15

[Zitat] EliteA oder INL?
Grödens Präsident Albert Perathoner nimmt dazu Stellung

Zurzeit herrscht rund um das italienische Eishockey Verwirrung. Vor allem die vier INL- Vereine, HC Gherdëina, HC Eppan, SV Kaltern und HC Neumarkt, sind mit der Entscheidung konfrontiert, in der EliteA oder gegebenen Falls in der Inter-National-League zu spielen. HCG Präsident Albert Perathoner nimmt in diesem Kurzinterview Stellung zu den Fakten.

Überall wird zurzeit heftig darüber berichtet und diskutiert, ob die vier INL- Vereine heuer an der EliteA- oder INL- Meisterschaft teilnehmen werden. Können Sie uns die Situation kurz erläutern?
Albert Perathoner: „Nach den Neuwahlen des Vorstandes des italienischen Eishockeyverbandes, hat dieser beschlossen das italienische Eishockey neu zu organisieren und einige Neuerungen einzuführen. Unter anderem wurde die drastische Reduzierung der Anzahl der Ausländer, auf maximal vier pro Mannschafft, veranlasst. Des Weiteren wurde ein Verbot seitens der FISG ausgesprochen, welches den italienischen INL- Teams die Teilnahmen an der der grenzüberschreitenden Meisterschaft INL verwehrt. Dies damit eine einheitliche italienische Meisterschaft mit 10-12 Teams zu Stande kommen kann. Diese Neuerungen sind bei weitem nicht bei allen Beteiligten gut angekommen und deswegen sind diese Diskussionen aufgekommen.“

Was denken die anderen Mannschaften, die im letzten Jahr in der INL gespielt haben, über die Entscheidung, dass sie quasi gezwungen werden, in der EliteA zu spielen?
A.P.: „Wir haben als Verein leider keine andere Möglichkeit, als in der höchsten italienischen Liga mitzuspielen, da uns ja das Verbot von der FISG erteilt wurde. Somit scheidet auch eine Teilnahme an der INL für uns aus. Was die anderen Teams tun wollen weiß ich nicht genau, ich glaube, dass sie nicht besonders über die Entscheidung des italienischen Eishockeyverbandes erfreut sind. Wir hingegen haben uns mittlerweile damit abgefunden.“

Wie hat man jenseits der Grenze, sprich in Österreicher auf die Entscheidung des italienischen Eishockeyverbandes bzw. dem Verbot in der INL mitzuspielen, reagiert?
A.P.: „Über dem Brenner ist man natürlich über diese Entscheidung auch nicht glücklich. Zu betonen ist, dass die Entscheidung, die vier Mannschaften nach Italien zurückzuholen, ganz allein von der FISG getroffen wurde und nicht von uns Vereine. In einem Brief hat uns der italienische Eishockeyverband benachrichtigt und uns die Wahl gelassen, ob wir uns in die EliteA oder Serie B einschreiben wollen. Zudem wurde uns ein Dokument vom Verbandpräsidenten Andrea Gios vorgelegt, welches zeigt das zwischen dem früheren italienischen Verbandspräsidenten Bolonini und den Österreichern Verantwortlichen nur ein Ein-Jahresvertrag für die INL unterzeichnet wurde. Basierend auf diesen Fakten hat unser Vorstand beschlossen, dass wir als HC Gherdëina an der EliteA- Meisterschaft teilnehmen werden. Was nun mit und in der INL folglich geschieht, liegt allein in den Händen vom italienischen und österreichischen Eishockeyverband.“

Ist die EliteA- Meisterschaft Ihrer Meinung nach positiv für das Eishockey in Gröden?
A.P.: „Ich denke, dass eine solche Meisterschaft sicher sehr positive für uns sein wird und dies aus mehreren Gründen. Einer davon sind die Busfahrten zu den Auswärtsspielen: diese werden kürzer ausfallen und unsere Spieler stehen somit weniger unter Stress. Auch die Tatsache, dass die Meisterschaftsspiele nun regelmäßiger stattfinden werden und nicht wie im letzten Jahr mit teils langen Pausen, ist sehr erfreulich für uns. Dazu kommen fixe Spieltage zu Hause und dies ist sehr positiv vor allem für unser Publikum.“

Wie Sie schon angesprochen haben, ist die EliteA sicherlich auch förderlich was die einheimischen Zuschauerzahlen betrifft oder?
A.P.: „Das mit Sicherheit, denn ich denke, dass vor allem die hartgesottene einheimische Zuschauer wieder gerne diese Art von Meisterschaft sehen werden. Vor allem die spannenden Derbys mit den Südtiroler Mannschaften wie Pustertal, Ritten und Sterzing, werden die einheimischen Zuschauer sicher ins Stadion locken. Eishockey hat bekanntlich in Gröden eine große Tradition. Dazu kommen wie gesagt die fixen Spieltage, die bei uns wahrscheinlich auf den Donnerstag fallen. Diese werden uns als Verein vor allem vom touristischen Gesichtspunkt betrachtet einen großem Vorteil bringen können.“