Eishockey Forum - Teilnehmer Elite.A 2014/15

[Zitat] „Der Athlet steht im Vordergrund“
EISHOCKEY: Andrea Gios, Reinhard Zublasing und Tommaso Teofoli strotzen vor Tatendrang – „Einheimische Spieler entwickeln“

BOZEN (kp). Die neue Spitze des italienischen Eissportverbandes FISG hat klare Vorstellungen, was die Zukunft betrifft. Gestern gingen Präsident Andrea Gios, sein Stellvertreter Reinhard Zublasing und der Eishockey-Verantwortliche, Tommaso Teofoli erstmals in die Öffentlichkeit und erklärten im Rahmen einer Pressekonferenz im Haus des Sports in Bozen die neuen Leitlinien.

„Es herrscht ein großer Wille, das Beste zu machen. Der Athlet soll in den nächsten vier Jahren im Vordergrund stehen. Vor allem die jungen Sportler sollen sich weiter entwickeln. Wir werden uns bemühen, ihnen beste Voraussetzungen zu bieten. Hierfür sind klare Regeln das Um und Auf. Wir wollen neue Programme schaffen, da uns die Zukunft sehr am Herzen liegt.Wir wollen die einheimischen Spieler aufwerten und fördern. Auch aus wirtschaftlicher und finanzieller Sicht werden wir die Spielräume eingrenzen. Das wird einige Zeit benötigen, weshalb wir alle Beteiligten um Geduld und ihre Mithilfe bitten“, sagte Gios. Der Nachfolger von Giancarlo Bolognini hat klare Vorstellungen und bei seinem ersten offiziellen Auftritt einen exzellenten Eindruck
hinterlassen.
Ein erster Schritt in eine bessere und vor allem sichere Zukunft ist die drastische Reduzierung der Transferkartenspieler, um den einheimischen Spielern mehr Platz zu geben. „In den nächsten vier Jahren darf jede Mannschaft nur mehr vier – und nicht wie zuletzt acht – Gastarbeiter einsetzen. Daran wird nicht gerüttelt. Diese Regelung hat auch rechtlich gesehen Bestand“, versicherte Teofoli.
Die Reduzierung der Ausländer war auch ein Mitgrund, dass die letztjährigen INL-Vereine Gröden und Eppan bereit waren, in die Elite.A zurückzukehren. „Das Problem war, dass wir zum ersten Einschreibetermin nur sechs Mannschaften für die höchste Spielklasse hatten. Aus diesem Grund habe ich vor einer Woche einen Eilbeschluss gefällt und Gröden, Eppan, Neumarkt sowie Kaltern die Teilnahme an der INL untersagt“, erklärte Gios.
Dieser Beschluss hat nicht nur hierzulande die Wogen hochgehen lassen, sondern auch der österreichische Verband fühlte sich vor den Kopf gestoßen. „Ich kann den Unmut jenseits des Brenners verstehen. Es tut mir leid für unsere Freunde aus Österreich. Mein Vorgänger hat eine einjährige Freigabe für die Südtiroler Klubs erlassen. Es gibt aber auch ein von Eishockeychef Karl Linter unterzeichnetes Schriftstück, das eine dreijährige Vereinbarung vorsieht. Wir werden auf unseren Standpunkt beharren und das Ding durchziehen – zum Wohl des hiesigen Eishockeys. Es ist nicht ausgeschlossen, dass wir eine Geldstrafe bezahlen müssen“, sagte Gios und verwies auf den Einschreibetermin: „Wer bis zum 15. Juli eingeschrieben ist, spielt im nächsten Jahr in der Elite.A. Wir hoffen, dass zwölf oder mehr Teams teilnehmen.“
Der neue Vorstand ist aber auch bemüht, eine interessante Serie B auf die Beine zu stellen. „Es ist gut möglich, dass in der zweiten Liga auch die U20- Teams mitmischen werden“, erklärte Teofoli. Zublasing verwies darauf, dass man sich auch in Sachen Marketing verbessern will: „Wir werden am Erscheinungsbild arbeiten, damit es mit der Bewegung wieder aufwärts geht.“

[Zitat] Parallel dazu schwindet die eigene Attraktivität und somit auch das Publikum mit jeder Südtiroler Mannschaft, welche nicht gegen Kaltern spielt.