Eishockey Forum - Eisstadion Bruneck - Neue Perspektiven

[Zitat] Das Baukollegium im Unternehmerverband hat einige Meldungen an die Agentur für öffentliche Aufträge (AOV) zur Überprüfung gesandt, um auf die unsachgemäße Preiskalkulation aufmerksam zu machen, darunter bei der Ausschreibung der Grundschule Frangart (Eppan), welche leer ausgegangen ist, sowie des Neubaus der eishalle Bruneck, welche von der ausschreibenden Körperschaft im Selbstschutzwege zurückgezogen worden ist.
Dabei werden beispielhaft sechs Positiojnen der Ausschreibung der Eishalle Bruneck (02.04.08.01.b*, 02.04.08.05.d*, 02.04.80.05.e*, 02.05.01.01.a*, 02.05.01.01.b* und 02.04.90.*4.g*) betrachtet: Für diese Positionen ist in der Ausschreibung ein Budget von 1.818.114 Euro vorgesehen. Würden jedoch alle Positionen mit den vom Richtpreisverzeichnis vorgesehenen Preisen berechnet, so müsste der Ausschreibungspreis 2.715.232 Euro betragen. Dies entspricht, lediglich auf die analysierten Positionen bezogen, einer Verminderung von 897.118 Euro.
Im Falle von Frangart wurden die Kosten im Durchschnitt um 39,70% unterhalb der Preise des Richtpreisverzeichnisses von 2018 berechnet. Dies entspricht, lediglich auf die vom Kollegium analysierten Positionen, einer Verminderung um 1.804.097 Euro.
Diese Überprüfungen legen den Schluss nahe, dass der Neubau der Eissportanlage Bruneck oder jener der Grundschule Frangart von einem Bauunternehmen nur dann durchgeführt werden kann, wenn es einen Verlust einplant oder die Mitarbeiter nicht bezahlt. Beide Szenarien können und dürfen nach Ansicht des Baukollegiums nicht im Sinne der öffentlichen Verwaltung sein.

[Zitat] Eissportanlage. Gemeinderat entscheidet über weitere Vorgehensweise
Der Gemeinderat hat sich mehrheitlich für die Gewährung eines zusätzlichen Investitionsbeitrages an die Stadtwerke Bruneck in der Höhe von 2.884.090,41 Euro für die Realisierung der Eissportanlage mit Lagerraum entschieden. Dieser Zusatzfinanzierung vorausgegangen war die im Juli zurückgezogene Ausschreibung der Eissportanlage seitens der Stadtwerke wegen Überprüfung der Preise nach einer Beanstandung des Kollegiums der Bauunternehmer. Das Technikerteam der Stadtwerke hat im Rahmen der Überprüfung zwei Varianten für die Eissportanlage ausgearbeitet, wobei in einer die Realisierung eines Lagers für die Gemeinde mit berücksichtigt wurde. Die ursprünglich veranschlagten Gesamtkosten erhöhen sich von 15.872.015,97 Euro auf 18.756.106,38 Euro. Landeshauptmann Kompatscher hat eine Finanzierung des Landes von 50 % der zusätzlichen Baukosten zugesichert. Für Geräte und Einrichtung kann die Stadtgemeinde nach Fertigstellung der Eissportanlage einen weiteren Beitrag erhalten. Bürgermeister Roland Griessmair begrüßt die Entscheidung des Gemeinderates: „Wir haben noch keine Zeit verloren. Die neue Ausschreibung erfolgt im Oktober, der Baubeginn steht für Februar auf dem Programm“, so Griessmair. Er hebt das Konzept der Mehrfachnutzung der Anlage durch Schulen, Vereine, Gemeinde und Land hervor und auch die damit zusammenhängende weitere Förderung durch das Land, durch welche der Realisierung der Anlage samt Lagerfläche nun nichts mehr im Wege steht.