Eishockey Forum - Coppa "Tirolese" und Eishockeyschule

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Mo. 15.11.10 - 20:24:12

Teach ist im Moment nicht auf sonice.itTeach
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Registriert seit: Januar 2005
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Ich habe mir lange überlegt ob ich einen thread zu diesem Thema aufmachen soll, aber mir scheint der Moment gerade ideal zu sein, um mal auf eine andere Art auf dieses Argument einzugehen, nachdem die Coppa Italia nach diesem Wochenende glatt zur Coppa "Tirolese" umgetauft hätte werden können.

Der Ausgang der Qualifikation hat wiedermal gezeigt wo Eishockey in Italien am meisten gelebt, geliebt und gespielt wird. Eishockey ist unumstritten die Sportart Nr. 1 in Südtirol, das die Massen bewegt und Sportlerherzen höher schlagen lässt. Es finden sich immer noch genug Unternehmer, die gern in diese Sportart investieren und selber bei den Spielen mitfiebern.

Nun seit 30 Jahren wird ständig über dasselbe leidige Thema gesprochen, das zuviel Ausländer da sind, die den Jungen den Platz wegnehmen, dass aber die Einheimischen zu schwach sind, weil sie nicht gefördert werden etc. etc.. Die paar jungen Spieler, die auf ein Serie A-Niveau kommen, sind meistens dann doch aus Südtirol.

Ich frage mich wieso sich der Eishockeykrösus in Südtirol nicht endlich mal zusammensetzt, die Politiker miteinbeziehend, von denen auch so mancher Eishockeybegeistert ist, um eine eigene teamübergreifende Eishockeyschule zu gründen, an der die besten Talente Südtirols schulisch und eishockeytechnisch gefördert werden, so wie es in Skandinavien, Tschechien oder Russland schon lange geschieht?

Der Standort an sich wäre egal, die Finanzierung könnte zum Teil durchs Land, zum Teil aus einem Pool kommen, bei dem jeder Verein, proportianal zu der Anzahl der Spieler, die aus den eigenen Reihen kommen und an dieser Schule eingeschrieben sind, einzahlt.

Nachdem einige echte Insider in diesem Forum sind, würde ich mir wünschen, dass diese dazu ihre Meinung oder ihre Ideen kundtun, vielleicht auch etwas offen diesem Thema gegenüber stehen, ohne alles von vorneherein abzuwürgen. Vielleicht kann man doch etwas diesbezüglich bewegen, wenn viele Leute hinter dieser oder einer ähnlichen Idee stehen. Freue mich auf eure Antworten!
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Mo. 15.11.10 - 20:29:22

piloly ist im Moment nicht auf sonice.itpiloly (Administrator)
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So etwas gab es doch schon mal bzw. gibt es vielleicht immer noch (bin da nicht mehr auf dem Laufenden). In Mals gibt es eine Sportschule wo auch Eishockey eine Sektion war/ist. Die Sportschule arbeitete damals eng mit dem LSC Vinschgau zusammen.
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Mo. 15.11.10 - 21:08:50

Teach ist im Moment nicht auf sonice.itTeach
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Registriert seit: Januar 2005
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Fan von: HC Bozen
Das mit Mals war schlecht durchdacht und hat nicht funktioniert. Wie auch immer, wenn dieses Thema schon zu oft durchgekaut ist, hab ich kein Problem damit wenn du diesen thread wieder schließt. Mir kam bloß vor, dass es gerade gut hergepasst hätte, da ich auch mit einer anderen Idee dieses Thema angehen wollte.
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Mo. 15.11.10 - 21:34:25

Marti ist im Moment nicht auf sonice.itMarti
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Fan von: HC Pustertal
Bin auch der Meinung, dass die Idee mit der Schule nicht schlecht wäre! Fussball, Handball, Ski, Rodlen sind alles mehr oder wenig, aber auf alle Fälle anerkanntere Sportarten als Hockey hier in Südtirol!
Man sieht ja bei einigen Einheimischen dass sie ihr Geld im Ausland verdienen bzw. verdient haben (Helfer, Tragust u.a.). Ist doch super Sache!

Auf alle Fälle eine Überlegung wert! Smilie
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Mo. 15.11.10 - 22:30:45

User ist invisiblePatza
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die überlegungen in ehren, aber eine eliteschule würde zwar mal vielleicht einen DEL-spieler rausbringen, aber mehr nicht. für die NHL musst als 15-jähriger nach amerika oder russland gehen.

um eishockey weiter zu festigen und die vielen A und A2-vereine ausreichend zu beliefern braucht es vor allem eines: VIELE kinder, VIELE teams, VIEL konkurrenzkampf - und demnach VIELE vereine, die sich den a...... aufreissen.

und seien wir uns ehrlich: ein eishockeyinternat wäre ein so kostspielige sache, das nur schwer zu finanzieren wäre. demnach würden dort auch vorwiegend solche zum zug kommen, die es sich von zuhause aus leisten können, und viele andere nicht. eine heimatgemeinde von einem eisstadion würde sicherlich auch eher einem örtlichen verein unter die arme greifen, als einer eliteeishockeyschule, wenns um eisstunden u.v.m. geht.

wichtig ist, dass 500 kinder in südtirol vereine im rücken haben, und gute ausbildung erhalten und dabei fleissig zuhause ihre schule gehen. eine eishockeyschule würde immer auf einer kleinen elitetruppe basieren, was nicht unbedingt erstrebenswert ist. es bleiben ohnehin schon zuviele jungs auf der "strecke", wenns richtung senior-hockey geht.
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Mo. 15.11.10 - 23:08:18

Teach ist im Moment nicht auf sonice.itTeach
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Registriert seit: Januar 2005
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die überlegungen in ehren, aber eine eliteschule würde zwar mal vielleicht einen DEL-spieler rausbringen, aber mehr nicht. für die NHL musst als 15-jähriger nach amerika oder russland gehen.

Das kann man nicht im vorhinein sagen, auch geht es mir nicht darum Spieler fürs Ausland zu produzieren, sondern unter den einheimischen Spielern ein höheres Niveau zu erzielen, damit die Liga insgesamt interessanter wird. Die Ausnahmespieler gehen ohnehin ins Ausland wo sie mehr verdienen.

um eishockey weiter zu festigen und die vielen A und A2-vereine ausreichend zu beliefern braucht es vor allem eines: VIELE kinder, VIELE teams, VIEL konkurrenzkampf - und demnach VIELE vereine, die sich den a...... aufreissen.

Da geb ich dir absolut Recht und genau deshalb haben Talentschmieden durchaus ihren Anreiz. Wer von den vielen Kindern Talent hat oder sagen wir mal es sich zum Ziel macht Eishockey später als Beruf auszuüben, der hat damit eine einmalige Chance und muss nicht wie z.B. ein Tobias Plankl mit 14 ins Ausland um seinem Ziel nachzugehen.

und seien wir uns ehrlich: ein eishockeyinternat wäre ein so kostspielige sache, das nur schwer zu finanzieren wäre. demnach würden dort auch vorwiegend solche zum zug kommen, die es sich von zuhause aus leisten können, und viele andere nicht. eine heimatgemeinde von einem eisstadion würde sicherlich auch eher einem örtlichen verein unter die arme greifen, als einer eliteeishockeyschule, wenns um eisstunden u.v.m. geht.

siehst du, und genau hier findet mein Gedankengang seinen Ursprung weil ich persönlich die Heimerfahrung gemacht habe und das aus einem anderen Blickwinkel sehe. Um mich etwas klarer auszudrücken mach ich ein Beispiel:
Die Mittelschule absolvierte ich im Johanneum in Dorf Tirol, ein Heim so wie es viele in diesem Lande gibt. Dieses Heim wurde vorwiegend vom Bischof gesponsert zusammen mit den Beiträgen, die die Eltern monatlich zu entrichten hatten. In diesem Heim gab es abgesehen von der Schule zwei Dinge mit denen man sich beschäftigen konnte: Fußball und Musik.
Die meisten beschäftigten sich klarerweise mit Fußball, da es das angenehmere von beiden war und wir spielten im Schnitt 2mal am Tag mindestens eine Stunde lang. Durch dieses ständige Training verbesserten sich unsere Technik sehr schnell, sodass wir gegen gleichaltrige anderer Schulen meistens locker gewannen und wie ich finde ein beachtliches Niveau für unser Alter erreichten.
Wenn jetzt nun statt Fußballplätze, bei z.B. so einem Heim Eisplätze entstehen würden und dort ein Trainerstaff für die gesamten Trainingseinheiten zur Verfügung stehen würde, könnte man meiner Meinung nach beachtliche Fortschritte erzielen. Und die Finanzierung müsste halt z.T. das Land, zum Teil die Eltern durch Beiträge und z.T. die einzelnen Hockeyvereine übernehmen, die das cartellino des Spielers besitzen. Ich denke, dass das funktionieren könnte wenn der Wille bestehen würde.

wichtig ist, dass 500 kinder in südtirol vereine im rücken haben, und gute ausbildung erhalten und dabei fleissig zuhause ihre schule gehen. eine eishockeyschule würde immer auf einer kleinen elitetruppe basieren, was nicht unbedingt erstrebenswert ist. es bleiben ohnehin schon zuviele jungs auf der "strecke", wenns richtung senior-hockey geht.


Tja, wie gesagt, das ist Ansichtssache, ich sehe es nicht ganz so!
Dieser Beitrag wurde am 15.11.10 - 23:11:30 von Teach editiert!
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Di. 16.11.10 - 00:41:02

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und, was habt ihr im johanneum gebraucht um fussball zu spielen?
genau. ein stück wiese, ein paar schuhe, einen ball und 2 tore. geh mal ins johanneum und frag ob dir gemeinde, land oder bischof einen eisplatz samt eismeister, strom, banden, ausrüstungen, betreuern, trainern, unterkünfte für GUTE trainer und und und finanzieren kann.

eishockey ist eine teure sportart und darf absolut nicht eine elite-sportart werden, wo man nur in den sportschulen gute ausbildung geniesst und der rest ins mittelmass geschoben wird.
irgendwann würde es heissen: naja, wenn du nicht nach XY in die hockeyschule gehst, hast du sowieso nur sch...trainer und keine chance dich zu entwickeln.

ich verstehe dein wunschdenken ganz gut und weiss selbst auch, dass es ein tolle sache wäre. verstehe mich nicht falsch: ich halte deinen gedankenansatz für richtig - aber leider schwer umsetzbar.

und wie du schon selbst sagst: wir brauchen viele jungs um eine basis für die südtiroler eishockeyvereine zu kriegen. und die finden sich durch gute, grosse, motivierte jugendabteilungen und jugendlichen, die die richtige einstellung haben, und sich durchbeissen.

ich sage einfach mal oberflächlich: die breite und der konkurrenzkampf machts in zukunft aus, und nicht die elite.
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Di. 16.11.10 - 00:42:13

User ist invisiblePatza
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Registriert seit: September 2000
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trotzdem aber ein plus von mir, allemal gscheider als um anderen käse zu diskutieren. Smilie Smilie Smilie
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Di. 16.11.10 - 01:11:23

User ist invisiblegerry
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@Patza

Und doch wäre es eine solide Basis um einen "Hc Südtirol" U25 oder so ins rennen zu schicken wie es in einigen anderen Ländern schon praktiziert wird. Das zeigt nur, dass wir in Südtirol wiedermal anderen realitäten ein paar Jahre nachhinken.
Ob es umsetzbar ist hängt v.a. von den einzelnen Vereinen ab, welche ihre besten Jugendspieler abstellen müssten, den einzelnen Talenten, die wir Zweifelsohne auch hier haben würde es nur helfen...
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Di. 16.11.10 - 02:37:36

lexx ist im Moment nicht auf sonice.itlexx
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Meiner Ansicht nach ist ein Hockeyinternat nicht eine gute Idee.
Die Vereine sind der Ausbilder junger Spieler und viele Vereine in Südirol bilden gut aus und können dank Farmteams (...) gute Spieler steigern. Diese Vereine brauchen die Spieler und würden gute Spieler eher nicht an ein Internat abgeben. Meiner Ansicht sollte die Ausbildung in den Vereinen bleiben.
Was man aus dieser Idee nehmen könnte ist ein Schulsystem, eine Extraklasse in den Hockeyhochburgen, welche, ähnlich wie in der Skischule, eng mit dem Hockeyverein zusammenarbeitet und Hockey nicht aus schulhindernd(wie Sport von Lehrern im Normalfall gesehen wird) sondern als schulergäzend sehen.
Diese Version ist nicht kostspieleig, da immer noch dr Verein Ausbildung und Eisstadion hat und trotzdem intressant genug um auch Schüler von weiter her zu locken.
Weiters sollte die SerieA natürlich weniger Ausländer beschäftigen und Jugendliche sollten es leichter haben, wenn sie in einen anderen Verein in eine höhere Liga wechslen.
So wären gleich viel mehr Möglichkeiten geschaffen, Jugendlich würden Hockey nicht aus eitgründen oder schuldruck vernachlässigen/lassen und das Niveau würde sich automatisch verbessern=> italienische Liga wird besser => mehr Talentskouts in Italien=> mehr Möglichkeiten in andere Ligen geholt zu werden.

Kling alle einfach, aber jeder der schon mal versucht hat mit dem Südtiroler Bildungssystem zusammenzuarbeiten, weis dass es nur sehr schwer realisierbar ist, von der änderung in der Serie A ganz zu schweigen
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Di. 16.11.10 - 09:35:09

CroBob ist im Moment nicht auf sonice.itCroBob
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Fan von: HC Pustertal
@patza
@lexx

Ich finde diese Idee sehr angebracht und ist sicherlich in vielen Vereinen von Trainern und Mithelfern, die durchwegs miterleben wie Jungs mit guten Voraussetzungen auf der Strecke bleiben (weil sie nicht der Liebling des Trainers sind, weil sie laut Präsident oder wem auch immer nicht auf der Höhe sind, weil sie nicht die Palle haben, weil sie … usw.), oft durchdacht worden.

Nun es geht leichter als IHR denkt:
Brixen hat 2 Eisflächen
und ab U17 ist glaub ich nix mehr da
und Spieler?

Von denen gibt es schon im Pustertal so viele ihr wollt (genug für eineinhalb Mannschaft) und vielleicht ist es in anderen Vereinen genau so, weiß nicht, jedenfalls:
beim HCP ist ein Tauber, Crepaz, Glira und vielleicht (aber auch nur vielleicht ein) Benno Obermair angesagt, alle anderen sind nicht nur nicht wichtig, nein IHNEN wird hier auch noch das Weiterleben und Bestehen im Eishockey erschwert, nein eigentlich behindert!!! Ein kleines Beispiel Peter Aichner und Patrick Prammstaller hätten EVB spielen dürfen, sollen und wollen …wo sind diese? Warum? ..und dann groß über Jugendförderung reden… :-( (ach ja vergaß Commisso)

Fazit ist, Eisflächen gibt es genug und Speiler die den Vereinen nicht fehlen werden noch viel mehr. Da schon die wenigen die als „Promessa“ erwogen werden, wie in diesen Forum oft zum Ausdruck gebracht wird, ihre Schwierigkeiten haben Eiszeit zu bekommen. Und diese ersichtlichen Talente werden hier oder später im Ausland spielen, wir reden aber von einer Handvoll Spieler und nicht mehr. Und die restlichen einheimmischen Spieler? Wo sind diese? Die sind schon längst beim Golfen, Fußball oder Handball spielen. Und dann heißt es wieder kein Niveau da! Wie wo wann bitte sollen Spieler aufkommen?

Ich denke @teach dachte mehr an Platz und Möglichkeiten verschaffen. Da so wie die Sache heute verläuft nirgend Platz für „normale“ Spieler ist. Ich rede hier von Spielern die über die Jahre in ihrer Altersklasse den Mann gestanden haben und wer weiß warum nie die Möglichkeit bekommen haben auch nur mit den Großen zu trainieren. Wo können diese Spieler üben, spielen und beweisen dass sie es können? Farmteam? Wie denn bitte? Die einzigen in der A, A2 und C die Spieler bräuchten sind der EVB! Bei allen anderen drücken die eigenen Jungs nach und die paar möglichen freien Plätze übernehmen die Ausländer!

Tolle Idee aber wer setzt sie um?
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Di. 16.11.10 - 10:16:20

august m. d. zipfelmütze ist im Moment nicht auf sonice.itaugust m. d. zipfelmütze
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Also die Eisflächen wären bezüglich eines solchen Projektes in Südtirol meiner Meinung nach wohl eines der kleineren Probleme, wenn man so ein Projekt wirklich durchsetzen möchte und auch die Vereine als Profiteure, die Politik etc. dahinter steht. Denn wo in unserer Nachbarschaft gibt es denn auf so engem Raum so viele Standpunkte?
Natürlich wäre so ein Eishockeygymnasium eine interessante Sache. Schließe mich aber Patza an und sage auch, dass die Realisierung alles andere als einfach sein würde.
Habe mir erst vor einigen Wochen mal die Okanagan Hockey School in St. Pölten und dabei ein paar Trainingseinheiten angesehen und muss sagen, das ist schon eine tolle Sache. Dabei ist Niederösterreich im Vergleich zu Südtirol ein weißer Fleck auf der Eishockeylandkarte in Mitteleuropa, von den Infrastrukturen her ganz zu schweigen. Mir stellt sich schon die Frage, warum in einer solchen Region (Bundesland) so etwas entstehen kann und in Südtirol ein solches Projekt von vorn herein quasi zum Scheitern verurteilt ist, wo wir doch das Herz der gesamten italienischen Eishockeybewegung sind.
Um eines aber auch gleich klarzustellen: in die Okanagan Hockey School in St. Pölten kommen Spieler aus ganz Europa und das kostet sicherlich auch sehr, sehr viel Geld. Und, wie Patza sagt, ein solches Eishockeygymnasium in Südtirol dürfte nicht zu einem solchen werden, in dem nur die "oberen 10.000" Zugang haben.
Außerdem würde es schon genügen bzw. sollte solch ein Gymnasium meiner Ansicht nach zur Ausbildung italienischer Spieler dienen, denn dann wären die Vereine, der Verband etc. wohl am ehesten dafür zu begeistern.
Nun, wenn in einem Eishockeyniemandsland wie Niederösterreich schon eine solch namhafte Eishockeyschule ihr Zelt aufgeschlagen hat, dann dürfte in Südtirol mit seiner Eishockeytradition, drei Erstliga- und sieben Zweiligavereinen wohl prinzipiell eine Ausbildungsstätte für den eigenen Nachwuchs möglich sein?
Dieser Beitrag wurde am 16.11.10 - 10:18:00 von august m. d. zipfelmütze editiert!
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Di. 16.11.10 - 10:26:01

User ist invisibleLexl
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@Crobob

Du vergisst beim Thema Jugendarbeit immer eine Sache und wir hatten darüber schon einmal diskutiert...du jammerst gern über Trainer und Präsidenten, die die jungen Spieler nicht lassen, die ihre Entwicklung blockieren, etc......aber du fragst dich nie, ob es nicht vielleicht an den Jugendlichen selbst liegen könnte.

Das erinnert mich stark an die Situation in den Schulen und die Beziehung Lehrer-Schüler....Schüler maulen zuhause über die Lehrer und die Eltern geben den Lehrern die Schuld, dass aus ihren Schülern nix wird, anstatt mal die Schüler zu durchleuchten, ob da was nicht stimmt mit Wille, Einstellung, Charakter, etc.

Das kann man durchaus auch auf den Sport projezieren.

Deshalb ein Minus von meiner Seite.
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Di. 16.11.10 - 11:12:52

McMesn ist im Moment nicht auf sonice.itMcMesn
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Interessanter Thread, gute Ideen und Vorschläge!
Das Um und Auf sich zu entwickeln ist halt spielen, spielen, spielen... Das Beste wäre natürlich die A1 auf 4/5 und die A2 auf 1/2 Transferpunkte zurückzufahren. Somit steigt der Bedarf an jungen, einheimischen Spielern und man kümmert sich dann vermehrt auch um die die heute durch den Rost fallen! Weil sie nicht so talentiert wie ein Frei, Glira oder Frigo sind..... aber doch immer fleißig trainiert und mitgespielt haben!

Was die Coppa Tirolese angeht freut es mich wirklich, daß genau diese Teams zuschauen müssen, die eine Punktereduktion blockieren...... Smilie
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Di. 16.11.10 - 12:01:43

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Fan von: HC Bozen
Die Diskussion, die sich hier entwickelt, fangt an mir zu gefallen, einige Gedanken sind richtig gut! Aber vielleicht werde ich von einigen auch nicht ganz verstanden, weil ich auch nicht meine ganzen Hintergrundgedanken zu diesem Thema niedergeschrieben habe, deshalb versuche ich sie jetzt zu ergänzen:

1. Der Gedanke einer Schule als Talentschmiede kommt nicht von ungefähr, weil er ja in anderen Sportarten, z.B. Fußball schon praktiziert wird.
ABER ich will mich eigentlich nicht auf das Thema "Eliteschule" wie es Patza nennt, fixieren lassen. Ich lass mich auch gern auf einen Kompromiss ein.
Nennen wir es mal so, eine Schule für all jene, die es versuchen möchten, Eishockey zu ihrem Beruf zu machen, ok?!

2. Bei den Kindern wird in Südtirol bereits sehr gute Arbeit in Sachen Hockeyausbildung geleistet. Es gibt viele einheimische, tschechische, kanadische oder schwedische Trainer, die in den verschiedenen Jugendabteilungen des Landes tätig sind und den Kindern das Handwerk mehr als gut beibringen. Dort liegt auch nicht das Problem sondern wie hier schon von einigen geschrieben, ist der Wurm ab einem bestimmten Alter drin.

Mir fällt da folgendes ein: Vor nicht allzu langer Zeit ist ein bekannter Trainer gefragt worden, wieso unsere Jugendmannschaften den anderen Nationen so hinterherhinken. Der hat gemeint, dass das so nicht ganz stimme, denn unsere Jugendspieler können mit den österreichischen und deutschen Mannschaften bis zum Alter von 14 bzw. 15 noch recht gut mithalten, aber danach kommt das große Gefälle. Die Burschen kommen in die Pubertät, abgesehen davon dass sich bei ihnen andere Interessen entwickeln, entwickeln sie sich auch körperlich und genau in dieser Zeit wäre es wichtig mit richtigem Training (insbesondere gezieltes Krafttraining) dahinter zu sein und die Burschen zu fördern. Meistens sind unsere Leute den anderen in diesem Bereich fortan unterlegen.

3. Und genau hier fängt meine Idee mit der Schule an. Die meisten Heime im Land beherbergen ausschließlich Oberschüler, also im Alter von 14 bis 19. Es gibt einige Heime, die ihren Betrieb, so wie das Johanneum schon vor einigen Jahren eingestellt haben und mittlerweilen anderen Zwecken dienen. Mit der Übernahme ähnlicher!! Infrastrukturen seitens des Landes, die folgende Sanierung und dem Bau von sagen wir 2 Eisflächen, ohne gleich protzen zu müssen, wie man es im Land gern tut, müsste so etwas realisierbar sein. Ohne jetzt gleich aufzuschreien, es ist mir schon klar, dass so etwas sehr viel Geld kostet, aber im Verhältnis zu dem, was ein neuer Bau einer Schule (z.B. wie die sündteuren Berufsschulen)kostet, ist das Bruchteil davon.

Die Bedenken wie man Eismeister, Strom, Banden, Ausrüstungen, Betreuern etc. finanzieren kann, sag ich folgendes:
In jedem Heim braucht es einen Hausmeister, der jegliche Arbeiten am Haus vornehmen muss (könnte auch die Arbeit als Eismeister übernehmen), Strom ist ohnehin zu bezahlen, die Kosten für die Ausrüstungen werden doch von den Eltern getragen oder täusche ich mich da?? Betreuer gibt es in jedem Heim und gute Trainer müssen logischerweise engagiert werden. Zu jedem Heim, dass eine Schule beherbergt, gibt es normalerweise auch Unterkünfte für das Personal. Zudem müsste natürlich auch ein Fitnessraum her.

4. Wie hier schon erwähnt, ist oft Schule und Sport schwer vereinbar. Viele Lehrer sehen es gar nicht gern, wenn Schüler einer Sportkarriere nachgehen. Ich habe solche Schüler immer unterstützt, war da aber eine Ausnahme. Dann kommt noch dazu, wie es Lexl sagt, dass auch vielen Schülern in dem Alter oft die Lust vergeht. Ich kanns ihnen aber auch nicht für Übel nehmen, mit den Aussichten, die unsere Jugendspieler heute haben, wüsste ich auch nicht, ob ich mich motivieren könnte, die ganze Woche hart zu trainiern um bei den Spielen dann auf der Reservebank zu sitzen, weil mir dann schlussendlich doch das Niveau fehlt.

An einer Schule, die als Vorgabe hat, Schüler sportlich und schulisch so gut wie möglich auszubilden, ist das aber kein Thema und man kann motiviert an die Sache rangehen und wird dabei von Betreuern und Trainern unterstützt.

Wie gesagt, zur Finanzierung eines solchen Projektes braucht es viel guten Willen und Finanzkraft von mehreren Seiten. Das Land, das schon bei viel dümmeren Projekten das Geld hinausgeworfen hat, müsste halt in diesem Fall den Großteil übernehmen, die Eltern durch Beiträge, so wie sie es in normalen Heimen auch tun müssen und ein Pool von Privatsponsoren sollten ihr übriges tun.

Oder wie mein Chef immer gesagt hat:

WIR WERDEN EINEN WEG FINDEN UND WO KEINER IST BAUEN WIR EINEN!!!
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