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Phoenix Coyotes pleite – Liga will offenbar Umzug verhindern

Jetzt hat es den ersten Club erwischt: Die Phoenix Coyotes stellten am Dienstag einen Insolvenzantrag. Nach eigenen Angaben hat der bisherige Besitzer Jerry Moyes seit dem Kauf im Jahr 2001 310 Millionen Dollar in den Club investiert und zuletzt alles versucht, pozentielle Investoren zu finden. Für den morgigen Donnerstag ist eine Anhörung vor einem Gericht in Phoenix angesetzt. Wie es nun mit dem Club weitergeht, ist unklar.

Während Jim Balsillie, Mitinhaber der Firma Research in Motion (produziert Blackberry-Mobiltelefone) schon ein Kaufangebot abgegeben hat und das Team in der Gegend von Ontario ansiedeln will, versucht die Liga offensichtlich dies zu verhindern. Die Lage jedenfalls ist undurchsichtig.

Die NHL hat Teambesitzer Moyes von allen Ämtern enthoben und wird nun am Donnerstag vor Gericht vorsprechen. Außerdem werde man „die genauen Umstände des Konkursantrags noch einmal prüfen“. Bereits in der vergangenen Woche hatte es widersprüchliche Berichte gegeben, wonach die Liga die Kontrolle über den Club übernommen habe. Moyes hatte damals auf das Heftigste dementiert.

Ligencommissioner Gary Bettman und Vertreter Bill Daly äußerten sich noch nicht öffentlich zur Situation, NHL-Sprecher Frank Brown sagte aber, dass die NHL einem Verkauf oder einem Umzug vorher zustimmen müsse. Zudem dürfe die Liga die Kontrolle über den Club übernehmen, wenn dieser von der Liga gewährte Kredite nicht zurückzahlen kann. Dies ist nun der Fall.

Nach Angaben von Anwälten könnte der Konkursrichter aber auch die NHL überstimmen, wenn er zu dem Entschluss komme, dass ein Verkauf der Coyotes im besten Interesse der Gläubiger sei und ihre Forderungen so schneller befriedigt werden könnten.

Moyes hat laut eigenen Angaben das Angebot über 212,5 Mio. Dollar von Balsillie bereits angenommen – es sei das beste, was er dezeit tun könne, um die Interessen der Gläubiger zu befriedigen. Die NHL hingegen wollte vor dem Insolvenzantrag noch ein Treffen mit Moyes einberufen, in dem man ihm einen potenziellen Käufer präsentieren wollte. Moyes kam dem Treffen allerdings mit seinem Insolvenzantrag zuvor.

Das Chaos im Falle Phoenix ist also perfekt. Alles sieht derzeit danach aus, als wolle die NHL erneut einen Versuch Balsillies ein Team zu erwerben (2007 scheiterte er beim Versuch die Nashville Predators, 2006 wollte er die Pittsburgh Penguins übernehmen) mit aller Macht verhindern. Dies könnte jedoch auch ein anderer Investor tun. Er müsste dazu nur mehr bieten, als Balsillie – mindestens jedoch fünf Millionen Dollar.

Nur eines ist im Fall Phoenix klar: Sollte Balsillie das Team tatsächlich nach Kanada umziehen lassen, wäre es eine Rückkehr. Bis zum Jahr 1996 spielten die Coyotes als Jets in der Stadt Winnipeg.


Quelle:eishockeynews
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