Eishockey Forum - EBEL: Erstmals Sperren gegen Schiedsrichter

[Zitat] Ein Nachspiel hat das Match zwischen dem VSV und Ljubljana von vergangener Woche. Weil sie eine deutliche Tätlichkeit von Drachen-Goalie Lamoureux nicht entsprechend gehandet haben, wurden die beiden Heads vom Verband nun gesperrt.

Pavel Cervenak stand neben dem Laibacher Tor und ließ nach einem klaren Vergehen an Jean Philippe Lamoureux durch einen VSV Stürmer trotzdem weiterspielen. Es folgte das 1:0 für die Adler und ein wutentbrannter Goalie, der auf Cervenak zustürmte und den Schiedsrichter mit seinem Stock deutlich berührte.

Die Folge: eine Disziplinarstrafe für den Torhüter, die ihm im Nachhinein sogar geholfen hat. Denn da er bereits im Spiel selbst für seine Aktion bestraft worden war, konnte der Strafsenat im Nachhinein nicht mehr tätig werden. Das wäre bei einer Matchstrafe anders gewesen - und genau das kreidet man nun auch den beiden Referees an.

"Cervenaks Entscheidung war falsch. Jede Attacke gegen den Schiedsrichter muss mit einer Matchstrafe geahndet werden", wird Schiedsrichterobmann Labitzke in der Kleinen Zeitung zitiert. "Das war aber nicht der einzige Fehler in dieser Situation. Das vorangegangene Foul des Villachers an Lamoureux hätte eine Zwei-Minuten-Strafe nach sich ziehen müssen und das folgende Tor hätte deshalb nicht zählen dürfen."

Cervenak wird nun für vier Wochen keine EBEL Partie mehr leiten dürfen. Aber auch Kollege Kellner wird gesperrt. Ihm wirft man vor, dass er die Situation ebenfalls genau gesehen habe und die Matchstrafe aussprechen hätte müssen. Kellner habe sich aber nicht gegen Cervenak durchsetzen können.