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Fr. 11.02.11 - 12:23:22 Tony Registriert seit: Februar 2003 Posts: 106 Fan von: Rittnerbuam |
ein Bericht von : Hockeyweb.de
Timo Pielmeier geht es gut. Er sitzt auf der Terrasse eines Hauses am Kalifornischen Strand und entspannt. Luca Sbisa kommt auf die Terrasse und hat ein Bier für beide mitgebracht. Timo wurde von seinem Syracuse Crunch im kalten New York nach Anaheim zu den Ducks in das warme Kalifornien berufen. Später steigen sie mit Flip Flops und kurzen Hosen ins Auto und fahren zum Honda Center nach Anaheim zum Spiel. Das ist die schöne Seite des NHL Lebens. Doch Timo ist nur für kurze Zeit in Kalifornien. Einer der Stammtorhüter der Anaheim Ducks ist nicht einsatzfähig. Also ruft Anaheim bei seinem Farmteam in Syracuse an und meldet, dass sie Timo benötigen. Das Flugticket liegt am Flughafen bereit. Timo Pielmeier packt seine komplette Torhüterausrüstung ein sowie die Sommerkleidung. Dann geht es los. Zirka 4350 Km mit dem Flugzeug durch Amerika. Flug von New York nach Los Angeles mit Zwischenstopp in Phoenix oder Atlanta. Knapp 6 Stunden vom tiefen Winter ins sommerliche Los Angeles. Von dort geht es nun zu Luca Sbisa und ins Stadion. Wenn es so läuft, ist es für Timo alles andere als ein schweres Leben. Doch es gibt auch andere Möglichkeiten. Timo wurde in dieser Saison bereits zwei Mal in die NHL berufen. Zuerst ist Curtis McElhinney Vater geworden, weshalb er für das Spiel am 22. Januar in Montreal nicht für Anaheim den Platz als Back Up einnehmen konnte. Timo flog hin und danach wieder zurück. Er absolvierte zwei Spiele für sein Team der Syracuse Crunch, ehe am 4. Februar dann der erneute Anruf kam. Pielmeier flog von New York über Philadelphia nach Denver, um einen Tag später beim Spiel in Colorado Jonas Hiller zu ersetzen, welcher mit einer Grippe im Bett lag. Spielen durfte Pielmeier nicht, Curtis McElhinney bekam den Vorzug. Nach dem Spiel wurde Pielmeier aufgrund einer Salary Cup Regelung nach Las Vegas geschickt, um dort mit dem Farmteam der Ducks, den Elmira Jackals, zu trainieren, die für zwei Auswärtsspiele, in der ECHL, dort verweilten. Also flog er eine Stunde, von Los Angeles nach Las Vegas, um dort beim Training teilzunehmen. Dort erfuhr er auch, dass Anaheim sich die Rechte an Ray Emery sicherte. Unsicherheit. Timo Pielmeier telefoniert mit Anaheim und erfuhr, dass er sich keine Sorgen machen muss, Emery und Pielmeier werden sich in der AHL das Tor teilen. Er wird das Team nicht wechseln müssen. Also blieb Pielmeier in Las Vegas und durfte dann in der vergangenen Nacht zurück nach Anaheim fliegen, nur um bei seiner Ankunft zu erfahren, dass er direkt nach Vancouver weiter muss, um die Woche über in Kanada zu verweilen, da die Anaheim Ducks zwei Auswärtsspiele in Vancouver und Calgary bestreiten. Ob er hier allerdings die ganze Woche bleiben darf, ist noch ungewiss. Alles hängt davon ab, ob Jonas Hiller bis Freitag wieder gesund ist. Denn dann heißt es wieder zurück, durch ganz Amerika. Syracuse würde nach Pielmeiers Woche in Kanada nur ein Auswärtsspiel bestreiten, im 160 Meilen entfernten Adirondack. Danach gibt es fünf Heimspiele in Syracuse. Endlich wieder schlafen im heimischen Bett. Wie lange er diesen Luxus genießen kann, ist ungewiss. Jedenfalls solang bis es wieder heißt: „Timo, we need you!“ |
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Fr. 11.02.11 - 12:54:31 Patza Registriert seit: September 2000 Posts: 13.755 Fan von: HC Pustertal |
das sollten sich junge spieler bei uns durchlesen und dann überlegen ob es ihnen zu "gscherrig" ist ein paar kilometer zu fahren, um bei einem training oder spiel was dazuzulernen (auch manchmal nur auf der ersatzbank). | ||||||||
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Fr. 11.02.11 - 15:21:25 gekko Registriert seit: September 2006 Posts: 526 |
naja, dieser herr muss nach einem sechs stunden flug nicht quasi direkt in die arbeit, sondern nach hause ins "eigene bett" zum schlafen. und während dem rückflug wird pünktlich sein gehalt überwiesen.
also ich denk nicht, dass das mit unseren heimischen cracks zu vergleichen ist... aber natürlich, a bissl anstrengen könnten sich einige schon. |
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Fr. 11.02.11 - 16:44:16 vippo Registriert seit: Juni 2000 Posts: 6.507 Fan von: WSV Sterzing |
Naja, die Minor-League-Spieler haben`s wirklich nicht so toll... da kann`s schon mal passieren, dass einer zwischen Call-Ups und Trades für vier oder fünf verschiedene Teams in einer Saison spielt, und das nicht nur hintereinander. Da braucht es dann schon einen eisernen Willen, damit man nicht alles hinschmeißt und sich einen gemütlichen Platz in der Serie A sucht | ||||||||
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Fr. 11.02.11 - 17:24:16 Tropico Registriert seit: Januar 2010 Posts: 599 Fan von: HC Brixen |
Man bedenke dabei doch immer dass diese Spieler immer noch die Wahl haben! Diese Situation als "ungemütlich" darzustellen ist, wie ich finde, nicht angebracht...schon gar nicht um dies mit unseren Spielern zu vergleichen...
Wie viele einheimische Spieler werden Tag für Tag zum Training gebeten, auch über den Sommer hinweg - werden mit 6-7 Monatsverträgen ausgestattet und beim Geld gespart!?!? Am Ende heißts von Seitens der Vereine es wäre einfach soo knapp das Geld und Sponsoren sind abgesprungen etc...und am Ende gehts im Jänner plötzlich doch mit neuen Verstärkungen...alles schon gehört und von daher gibt es auch bei uns solche "ungemütlichen" Situationen... |
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