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Mo. 22.11.10 - 20:16:02 falke70 Registriert seit: März 2008 Posts: 2.051 Fan von: HC Pustertal |
EBEL-Strafsenat sperrte Hebar für Rest der Saison
Der Strafsenat der österreichischen Erste Bank Eishockey Liga hat am Montag hart durchgegriffen. Der Slowene Andrej Hebar, Stürmer von Olimpija Ljubljana, wurde wegen Checks gegen den Kopf und Nacken und Tätlichkeit gegen einen Spieler für den Rest der Saison inklusive Play-off gesperrt. Hebar war am vergangenen Freitag im Spiel bei Red Bull Salzburg (7:4 für Salzburg) in der 52. Minute völlig ausgerastet. Nach einem Check von Salzburg-Stürmer Kevin Puschnik streckte Hebar den 19-Jährigen mit einem Cross-Check gegen Kopf und Hals nieder und schlug danach auch gegen den benommen auf dem Eis liegenden Puschnik weiter ein. Der 26-jährige Slowene war mit einer Matchstrafe und zusätzlichen Zeitstrafen sofort aus dem Spiel genommen worden, nun folgten weitreichendere Konsequenzen. „Aufgrund der Brutalität des körperlichen Angriffs gegen sensible Körperregionen (insbesondere den ungeschützten Nacken eines Spielers), noch dazu zu einem Zeitpunkt, zu dem der andere Spieler wehrlos mit dem Gesicht nach unten auf dem Eis lag, hat der Spieler Hebar das Herbeiführen einer schweren Verletzung des Gegenspielers zumindest in Kauf genommen. Jedenfalls musste Hebar damit rechnen, dass diese Angriffe schwere Verletzungen nach sich ziehen können“, begründete der EBEL-Strafsenat unter Vorsitz von Karl Korentschnig den Ausschluss von Hebar aus der laufenden Meisterschaft. Der Strafsenat stützte sich dabei auf Angaben des Schiedsrichters sowie Videoaufnahmen. Nach dem Cross-Check wurde auch eine Tätlichkeit festgestellt, weil Hebar dem wehrlos am Boden liegenden Puschnik zwei weitere Cross-Checks gegen den Nacken verpasste. Auch danach ließ er nicht ab und wollte weiter auf Puschnik einschlagen. Tätlichkeit kann eine Sperre von zwei Spielen bis lebenslang nach sich ziehen. stol |
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Mo. 22.11.10 - 20:18:02 falke70 Registriert seit: März 2008 Posts: 2.051 Fan von: HC Pustertal |
][/URL]
Gott sei Dank hat es die gerechte Strafe gegeben.... Dieser Beitrag wurde am 22.11.10 - 20:19:51 von falke70 editiert! |
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Mo. 22.11.10 - 20:51:03 Hotdogs Registriert seit: April 2002 Posts: 92 Fan von: Hockey Milano |
Das hab ich gestern bei SERVUS TV gesehen.
Mein erster Kommentar war: Den muss man ein Jahr lang sperren, der hat sie nicht mehr alle. Zum Glück hat der Strafsenat das auch so gesehen. Nach der ersten Revancheattacke an den Hals ist der Rest für mich schon fast vorsätzliche Körperverletzung. |
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Di. 23.11.10 - 11:44:19 knapp Registriert seit: September 2009 Posts: 1.200 Fan von: HC Pustertal |
Der Kerl ist absolut wahnsinnig und hat zum Glück eine lange Strafe bekommen. Der Check von Puschnik gegen Hebar zuvor war schon sehr grenzwertig und meiner Meinung nach nie und nimmer regulär (so wie die Schiedsrichter es gesehen haben), aber trotzdem ist das natürlich kein Grund so auszurasten.
Ich finde es nur schlimm, dass nicht öfters so hart durchgegriffen wird. Beim Foul von Robert Lukas gegen Benoit Gratton zu Beginn der Saison z.B. hat es 12 Spiele Sperre gegeben: Dabei war Lukas nach einem Tor der Capitals von der anderen Seite des Spielfelds gekommen (also alles andere als eine Affekt-Handlung) und hat dann dieses Foul begangen. Dafür würde meiner Meinung nach nicht einmal ein Jahr sperre ausreichen. Es wird auch fleißig spekuliert ob die doch sehr unterschiedlichen Strafmaße wohl nichts mit der Teamzugehörigkeit der Spieler zu tun haben, bzw. damit dass Robert Lukas als einer der besten einheimischen Spieler der EBEL gilt. |
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Di. 23.11.10 - 12:24:07 Ezio Registriert seit: Oktober 2005 Posts: 523 Fan von: Rittner Buam |
@falke70
Im Video zu sehen auch Ziga Pavlin |
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Di. 23.11.10 - 12:55:19 vippo Registriert seit: Juni 2000 Posts: 6.516 Fan von: WSV Sterzing |
Der Check von Puschnik scheint zwar vom Kontakt her regulär zu sein, aber der Anlauf könnte unter Umständen unter "Charging" zu verbuchen sein, um es mal vorsichtig zu formulieren. Sperre sehe ich für Puschnik keine, zumal Hebar den Puck hatte, aber eine 2+2 allemal.
Die Sperre für Hebar ist das Mindeste, was angemessen ist, genau so wie Lukas zumindest für den Rest der Saison inkl. Playoffs gesperrt gehört. Kann sich jemand erinnern, wie lange Bertuzzi gesperrt war? Sicher, Moore hat sich dabei schwer verletzt und musste danach seine Karriere beenden, aber in solchen Fällen sollte allein die Gefährlichkeit der Aktion zählen, und diese beiden "Dinger" zählen für mich eindeutig unter versuchten Totschlag... |
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Di. 23.11.10 - 13:23:27 McMesn Registriert seit: Oktober 2008 Posts: 836 Fan von: HC Pustertal |
Also für mich ist das Vergehen von Lukas noch heftiger! Gratton hat ihn nicht mal kommen sehn, zudem passiert alles bei ruhendem Spiel.... Puschnik hingegen konnte sich nach seinem überharten Check eine Reaktion vom Gegner erwarten.
Beides wirklich unschöne Szenen, aber beim Strafmaß sollte schon mit dem gleichen Messband gemessen werden.... |
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Di. 23.11.10 - 15:56:22 vega Registriert seit: Januar 2002 Posts: 476 Fan von: HC Pustertal |
Eishockey-Experte Hannes Biedermann sieht die Sache etwas differenzierter:
Hebars unentschuldbares Blackout (...) Heißestes Gesprächsthema in der Liga ist jedoch der Fall Andrej Hebar. Olimpijas Topscorer übte im Auswärtsspiel in Salzburg nach einem strafwürdigen Check von Kevin Puschnik Selbstjustiz und rammte dem 19jährigen seinen Stock gegen Kopf und Nacken. Die nicht entschuldbare Kurzschlusshandlung des Slowenen wurde völlig zurecht mit einer Matchstrafe geahndet. Der am Wochenende tagende EBEL-Strafsenat sprach am Montag schließlich sein aufsehenerregendes und völlig unverhältnismäßiges Urteil: Hebar wird bis zum Saisonende - also für 33 bis 54 Spiele - gesperrt. Während sich das Opfer Kevin Puschnik bereits auf dem Wege der Besserung befindet, wird Olimpija längerfristig zum Geschädigten: Da die Durchführungsbestimmungen der Liga vorsehen, dass ein gesperrter Spieler weder abgemeldet noch getauscht werden kann, wird das Kontingent des Klubs im Rahmen der Punkteregelung weiterhin belastet, was den Spielraum für die Rekrutierung eines Ersatzes einengt. Für Hebar selbst könnte das Arbeitsverbot zu einem seine weitere Karriere bedrohenden Problem werden: Er kann sich bis zum Ende seines Vertrags bei Olimpija nicht mehr für eine Verlängerung empfehlen, seine Chancen, sich bei der WM in der Slowakei zu präsentieren, gehen gegen Null. Berücksichtigt man, dass nach den Vorkommnissen aus der letzten Saison eine Rückkehr nach Jesenice im Sommer ausgeschlossen ist, kann dieses Urteil das Ende der EBEL-Karriere des 26jährigen (der das Punktekontingent jedes nicht-slowenischen Klubs mit vier Zählern belasten würde) bedeuten. Raus aus dem „stillen Kämmerchen" Zweifelsfrei: Andrej Hebar war und ist zu bestrafen, hart zu bestrafen. Doch der Umstand, dass ein völlig überzogenes Urteil des Strafsenats zum wiederholten Male einen nicht-österreichischen Verein mit guten Play-Off-Chancen massiv schwächt, hinterlässt einen sehr fahlen Beigeschmack. Die Geschwindigkeit, mit der in diesem Fall eine Entscheidung gefällt wurde, ist ebenso problematisch, erweckt sie doch den Eindruck, dass ein möglichst abschreckendes Exempel statuiert werden sollte. Ob sich der Strafsenat über die weiterreichenden Folgen seines Urteils im Klaren ist, erscheint ebenso fraglich. Die EBEL versteht sich im europäischen Vergleich als aufstrebende und sich kontinuierlich weiterentwickelnde Liga. Dazu würde jedoch auch gehören, dass derartig schwerwiegende Entscheidungen nicht mehr im „stillen Kämmerchen" getroffen werden, sondern bei Verfahren schwere Verstöße die Disziplinarordnung betreffend solide und gerechte Vorgehensweisen etabliert werden. Eine ordentliche Verhandlung mit Einvernahmen der Beteiligten und geregelter Verfahrensführung unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt einer Urteilsfindung auf Basis suboptimaler TV-Bilder innerhalb einer „Blackbox". (Hannes Biedermann; derStandard.at; 23. November 2010) Quelle: DerStandard Dieser Beitrag wurde am 23.11.10 - 15:57:05 von vega editiert! |
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Di. 23.11.10 - 16:24:01 McMesn Registriert seit: Oktober 2008 Posts: 836 Fan von: HC Pustertal |
Bei jedem Zivilgericht wird eine Kurzschlußhandlung (im Affekt) milder bestraft als eine Vorsätzliche.....
In der EBEL scheint dies aber umgekehrt zu sein...... |
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Di. 23.11.10 - 16:36:11 Lexl Registriert seit: Januar 2002 Posts: 10.922 Fan von: HC Pustertal |
Ich denke, der Strafsenat geht von einer Berufung aus und dann würde man die Strafe wohl auf z.B. 20 Spiele reduzieren..... | ||||||||
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Di. 23.11.10 - 17:20:16 vega Registriert seit: Januar 2002 Posts: 476 Fan von: HC Pustertal |
Aktuelle Ergänzungen von Biedermann (nur auf Twitter):
Puschnik anzeigen? und Einspruch nicht möglich Gruß vega |
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Di. 23.11.10 - 18:43:59 knapp Registriert seit: September 2009 Posts: 1.200 Fan von: HC Pustertal |
Die Meinung von Herrn Biedermann kann ich überhaupt nicht teilen. Überzogen finde ich die Strafe auf alle Fälle überhaupt nicht. Klar, man schwächt den Verein damit stark, aber da sollte man sich eher Gedanken machen wie sinnvoll die Regelung ist, dass der gesperrte Spieler nicht ausgetauscht werden darf.
Ich weiß ja nicht was der Herr Biedermann sich da denkt (denn für mich klingt es danach, als würde seiner Meinung nach die Karriere von Hebar zu großen Schaden nehmen)... Aber um den Schaden den die Karriere von Hebar nimmt tut er mir schon einmal gar nicht leid. Wieso sollte man sich darüber Gedanken machen, bei jemandem, der auf dem Eis so krass die Nerven verlieren kann? Das ist ganz allein seine eigene Schuld wenn er sich dadurch die Karriere verbaut. Er nimmt ja auch ganz klar in Kauf, die Karriere des attackierten Gegenspielers zu beenden. Eine geringere Strafe wäre doch ein Freifahrtsschein für alle, sich solche Aktionen erlauben zu können ohne sich selbst damit allzu sehr zu schaden! Wo ich seine Meinung teile ist, dass man bei allen mit gleichem Maß messen muss. Während die Tat von Hebar im Affekt war, war die von Lukas ganz eindeutig überlegt. Daher finde ich die 12 Spiele Sperre einen schlechten Witz, so einen würde ich am liebsten überhaupt nie mehr auf dem Eis sehen. Vielleicht hat es eine Rolle gespielt, dass sich Gratton dabei nicht (bzw. kaum) verletzt hat, das sollte aber kein Kriterium sein. Denn was bei einer solche Aktion hätte passieren können kann sich wohl jeder selbst ausmalen. Aber wie schon gesagt, mich würde es nicht wundern wenn es da eine Rolle spielt, dass er einer der besten österreichischen Eishockeyspieler ist. |
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Mo. 06.12.10 - 14:19:23 knapp Registriert seit: September 2009 Posts: 1.200 Fan von: HC Pustertal |
Und fröhlich weiter gehts mit den Skandalen in der EBEL. Gestern beim Spiel Caps gegen Black Wings hat Rafael Rotter in der Overtime den Schiedsrichter "attackiert", nachdem dieser einen klaren und brutalen Stockschlag gegen Rotter nicht gepfiffen hatte, durch den Rotter ein Cut überm Auge hatte. Es war dann zwar "nur" ein Schubser, der den Schiedsrichter zu Fall brachte, aber es ist immer noch eine klare Tätlichkeit gegen den Schiri.
Nach dem Spiel hat Rotter sich entschuldigt, und behauptet, dass er durch das Blut im Auge schlecht sehen konnte und deshalb den Schiri unabsichtlich umgeschubst hat, als er ihm die Folgen des hohen Stocks zeigen wollte... Eine schlechte Ausrede, wenn man sich das Video ansieht. www.servustv.com/cs/Satellite?pagename=ServusHockey/Layout# Am Ende der Spielzusammenfassung sieht man die Szene. Bin mal gespannt wie lang die Sperre wird. |
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Mo. 06.12.10 - 16:52:03 bartilein Registriert seit: Dezember 2006 Posts: 3.821 |
das schaut sehr nach Österreicher Bonus aus,aber das sind wir ja gewohnt,laibach wurde ja mal mit 0:5 bestraft im finale als salzburg drohte zu verlieren meine güte!!!
lächerlich...so verschieden Strafmasse würde sagen der slowene 6 monate und der wien spieler in alle ewigkeit denn das war ja eine riessen sauerei... |
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Mo. 06.12.10 - 16:59:35 knapp Registriert seit: September 2009 Posts: 1.200 Fan von: HC Pustertal |
[Zitat] Klar ist eine Tätlichkeit am Schiri eine Sauerei, aber das ist nicht dein Ernst oder? 6 Monate für einen Spieler, der seinen Gegner für lange Zeit ins Krankenhaus hätte schicken können, und Sperre in alle Ewigkeit für jemanden, der mit blutigem Gesicht dem Schiri einen Schubser verpasst? Naja... Natürlich soll es eine ordentliche Sperre geben, aber egal wie lange es wird, der größte Skandal bleiben wohl immer noch die lächerlichen 12 Spiele für Robert Lukas. Dieser Beitrag wurde am 06.12.10 - 17:01:23 von knapp editiert! |
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