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Fr. 23.09.11 - 21:05:51

Gianpaolo

Registriert seit: Juni 2000
Posts: 11.790

[Zitat]
Original von cream:
ich sehe dieses Kasperletheater nun schon seit 4 Jahrzehnten und es hat sich nichts geaendert seitdem....

Ich war lange ein regelmäßiger Eishockeyzuschauer (auch wenn nicht so lange wie Du) und habe einige Jahre auch hinter den Kulissen blicken können. Heute hoffe ich nicht mehr dass es eines Tages besser wird im italienischen Eishockey, gerade weil ich jetzt viel zu genau weiss wie die meisten Funktionären denken und handeln. Das schöne am Sport, schrieb schon Nick Hornby, ist ja, dass es immer eine nächste Saison gibt. Dieses Jahr war schlecht, das nächste Jahr wird besser. So denkt jeder Fan. Der begeisterte Fan hofft immer wieder dass der Verein diesmal ein glückliches Händchen bei den Verpflichtungen hat und sich einen grossen Hauptsponsoren angeln kann und dass alle jungen Spieler den Durchbruch schaffen. Das sind meistens nur Illusionen, nur ein nicht rationales Glauben eigentlich, aber gerade das braucht jeder Fan. Sind einmal diese Illusionen weg, macht das Fan-Dasein keinen Sinn mehr und die Begeisterung von den früheren Tagen ist schnell weg. Es bleibt die bittere Realität und das sind die selben Menschen, vergreiste, blinde Präsidenten; die alle Jahre wieder die selben Fehler machen. Leider verträgt auch die größte Liebe für eine Sportart nur eine endliche Zahl an Enttäuschungen.

Dieser Beitrag wurde am 23.09.11 - 21:08:02 von Gianpaolo editiert!

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Sa. 24.09.11 - 01:28:23

lexx

Registriert seit: März 2009
Posts: 843

Für mich ist das Problem eine Kombination von italienischem Wirtschaften und Machtkriege, Südtiroler Kirchturmpolitik und natürlich der absolut fehlenden Weitsicht.

Ich glaube es geht nichts weiter, weil vielen an der Spitze es genau so passt wie es ist. Demokratie herrscht eh keine. Bestes Beispiel haben ja einzelne Vereine den Aufstieg Sterzing verhindern können.
Durch die Kirchturmpolitik gibt es keine gemeinsame Gegenbewegung der Vereine.
Und durch fehlende Weitsicht, passiert dass wie traube sagt, dass jeder Verein nur darauf schauen muss die nächsten Monate zu bezahlen.

Würden sich mal einige Vereine zusammentun und eine gute Arbeitsgruppe bilden, die ein Konzept ausarbeitet und eine große Kraft darstellt, würde es vielleicht mal mehr Demokratie geben.
Dann könnten die Mehrzahl der Vereine Änderungen herbeiführen, wie zum Beispiel mit weniger Ausländern spielen. Das wiederum würde die Vereine dann auch finanziell entlasten (Es sei denn italienische Spieler verlangen Monstersummen, was durchaus eine Gefahr ist) und könnten sich dann mehr um die Entwicklung kümmern als ums Bezahlen der nächsten Monatsgehälter. Dann kann man das Eishockey besser vermarkte, bekommt mehr TV Übertragungen dadurch mehr Interessenten und dadurch mehr Sponsoren und mehr Geld.

Es muss mal einen offiziellen und starken Zusammenschluss einiger entschlossener Vereine geben, egal welcher Liga sie angehören.
Wir als Fans können nichts tun, den das einzige was wir können ist das fordern und streiken und das schadet nur unserem eigenem Verein.

Dieser Beitrag wurde am 24.09.11 - 01:29:22 von lexx editiert!

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Sa. 24.09.11 - 01:28:38

Patza

Registriert seit: September 2000
Posts: 13.755
Fan von: HC Pustertal

und wo siehst du vergreiste blinde präsidenten? genau. an vorderster front. glaubs mir GP, junge motivierte leute, die was "reissen" wollen sind nicht überall willkommen. das habe ich letzthin am eigenen leib erfahren müssen (halte mich für "jung" in der szene, wenn auch nicht im eishockey generell Smilie

). den finger in die wunden legen schmeckt wenigen heutzutage.

wenn du aber z.b. 10 arbeitsstunden für etwas "gemeinsames" investierst, und siehst, dass es mehr bringt und mehr geschätzt wird 5 stunden in eine "eigene sache" (im volksmund gerne kirchturm genannt), dann muss das resultat nur eines sein. und das ist es - schon lange.

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Sa. 24.09.11 - 07:57:18

Mounonen76

Registriert seit: Juli 2010
Posts: 342
Fan von: WSV Sterzing

Dass heute die Vereine nicht, bzw. nur wenig, zusammenarbeiten, liegt, von mir aus, nicht nur daran, dass einige Funktionäre nur auf ihren eigenen Vorteil achten, sondern jeder Verein in den letzten Jahren gezwungen war sein eigenes Süppchen zu kochen um weiter zu kommen. Deshalb verstehe ich auch wenn einige nicht gewillt sind einen anderen Weg einzuschlagen. Dass Fehler gemacht wurden und werde, bewusst oder unbewusst, ist auch klar und dies muss man ändern. Dies ist aber ein Projekt das sehr gut geplant und über mehrere Jahre konsequent und beinhart verfolgt werden muss. Dazu brauch man aber ein klar definiertes, gemeinsames Ziel (und hier schon das erste Problem). Die Ausländerregelung, die Reduzierung der Transfers, ist ein Schritt, von mir aus aber nicht von heute auf morgen umzusetzen, es gibt zu wenig italienische Spieler, diese müssen erst produziert werden. Diese Entwicklung dauert schon mindestens 5-10 Jahrn (und schon das zweite Problem). Es gibt Regeln zur Jugendarbeit, viele schen drauf, weil eh nichts passiert (und das dritte problem) u.s.w.
Ein erster Schritt in die richtige Richtung wäre schon eine konsequentes Handel vom Verband und der Lega, weil im Sommer hieß es chi non ha i conti a posto non gioca, und was ist passiert? Heute beginnt die Meisterschaft und keiner weiß ob Pontebba spielen wird oder nicht. Es gibt keinen Verein der finanziell zu 100% ok ist, aber dieses Theater mit Pontebba ist wieder einmal der Beweis, dass keiner die palle hat endlich eine Linie zu gehen und die Drohungen umzusetzen. Dies hat zur Folge, dass kein Verein die Aussagen der Funktionäre wirklich ernst nimmt , weil sich jeder denkt can che abbaia non morde.

Dies war mein Wort zum Samstag Smilie

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Mo. 26.09.11 - 10:45:34

donpantalon

Registriert seit: November 2006
Posts: 889
Fan von: WSV Sterzing

AMEN!

Schade, dass viele nicht so denken, wie die Leute, die hier schreiben. Und gleichzeitig ist es verwunderlich, dass es keinen Ansatz zum "Umschwung" gibt, obwohl es scheint, dass viele Leute der Ansicht sind, dass etwas passieren muss.

Werden die Vereine und Verbände wirklich nur von "alten Männern" geführt, denen es einfach zu lästig ist, etwas zu ändern, oder stehen frische Kräfte, in dem Moment, wo sie in ihr Amt eintreten, vor solchen Hürden, dass sie sich zu alten Männern entwickeln?

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Mo. 26.09.11 - 11:46:44

Lexl

Registriert seit: Januar 2002
Posts: 10.915
Fan von: HC Pustertal

Ich hoffe, dass einige hier lesen..... Smilie

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Mo. 26.09.11 - 13:03:36

hons

Registriert seit: April 2002
Posts: 3.943
Fan von: Rittner Buam