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Do. 12.11.09 - 07:05:58 Gianpaolo Registriert seit: Juni 2000 Posts: 11.790 |
Diese Woche verdient sich wohl der Kommentar von Esa Siren ein eigenes Thread
Viele Vereine arbeiten sehr viel mit den eigenen Junioren, ohne über die Kosten zu jammern. Hier in Meran hat der HCM Junior jede Menge Meistertitel während der letzten Jahre gewonnen. Ziel erreicht. Alles in Ordnung. Aber jetzt laufen die Uhren beim HCM Junior etwas anders – oder? Seit ein paar Monaten spielt der HCM Junior in der italienischen Serie A2. In nächster Zukunft wartet also die Serie A1 – es wird teilweise schon darüber diskutiert - und wie wir alle wissen, sind eigenen Junioren immer günstiger als gekaufte „Fremdarbeiter“. So, was bedeutet das für uns? Wollen wir immer noch einen Junioren-Meistertitel mit allen Mitteln gewinnen, oder ist das neue primäre Ziel, einzelne Spieler für unser erstes Team auszubilden? Dazwischen liegt nämlich ein großer Unterschied, wie man denn mit Junioren trainiert und arbeitet. Mit eiserner Disziplin und mit eingespielten Blöcken, die sich taktisch gut verstehen, kann man einen Meistertitel schon gewinnen, aber das garantiert uns noch keine Spieler für das erste Team. Außerdem steigt ein Juniorblock, wie gut auch immer, nie zusammen in die höhere Spielklasse auf, sondern immer nur einzelne Spieler. Serie A1 oder A2 – für beide Ligen braucht es Spieler mit physischer und mentaler Stärke und auch kreative Spieler! Das heißt: sie sind technisch gut genug, sie können das Spiel „lesen“ und dadurch auch den überraschenden und richtigen Spielzug einleiten. Und genau das müssen wir jetzt als unser Ausbildungsziel setzen! Alle Juniorentitel helfen uns zu unserem großen Ziel, in näherer Zukunft Serie A1 zu spielen, fast gar nicht! Wir müssen die talentierten Spieler fördern, damit sie noch bessere Einzel-Spieler werden, nur so können wir sicher sein, dass hier in Meran früher oder später mehrere neue Ansoldis im ersten Team die Zuschauer begeistern! Leider gibt es überall „Junior-Super-Talente“, die nie eine große Karriere machen. Berufsausbildung, Verletzungen, „ die Mädels“ oder eigene Faulheit sind alles Gründen, warum die Jungs oftmals zu früh aufhören oder aufhören müssen. Aber mit einem Jugendspieler, der eindeutig seine Kreativität zeigt, muss man Geduld haben. Seine Pubertät dauert nicht ewig und er lernt schlussendlich mit Selbstdisziplin seine Emotionen zu beherrschen, seinen Körper fürs Eishockey aufzubauen und so kann er aus seinem Talent das Maximum herausholen. Solche Spieler braucht jeder Verein – nicht nur der HCM Junior. |
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Eishockey Forum - Überlegungen von Esa Siren über die Nachwuchsarbeit im Eishockey
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